Die theoretisch und historisch angelegte Untersuchung zeichnet auf der Basis eines sachlogischen Stadienmodells die Währungsintegration in Europa von einem Ausgangspunkt der Autarkie bis zur Einrichtung einer Währungsunion nach. Historisch ist damit der Zeitraum von 1945 bis 1992 erfasst. Die einzelnen Stadien sind: die Zahlungsunion, die Wechselkursordnung, das Währungssystem und die Währungsunion. Es zeigt sich, dass die Geschichte des monetären Integrationsprozesses in Europa weitgehend den modellartigen Stufen folgt – mit einer Ausnahme: der Übergang in die Währungsunion wurde 1992 mit dem Maastrichter Vertrag ohne das intermediäre Stadium eines Währungssystems vollzogen. Der wirtschaftspolitische Stellenwert eines Währungssystems mit einem Europäischen Währungsfonds (EWF) als institutionellem Zentrum hätte der Aufgabe nachkommen müssen, wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Konvergenz zwischen den einzelnen Teilnehmerstaaten zu produzieren. Ohne dieses Vermittlungsstadium werden alle dort nicht angegangenen Aufgaben in die Währungsunion verlagert, die dadurch erheblichen Spannungen ausgesetzt sein wird. Werner Polster, Europäische Währungsintegration. Von der Zahlungsunion zur Währungsunion, Metropolis-Verlag, Marburg 2002. Gib eine Beschriftung ein